Schleswiger Speeldeel e.V.

Bigamie als Stoff für eine Komödie

Speeldeel-Premiere: „Leev nah Stünnenplan" / Ensemble erntete zahlreiche Lacherfolge

Peter Philipp, Birthe Horn

Schleswig - Die Schleswiger Speeldeel hatte ihre zweite Premiere in dieser Spielzeit im Stadttheater und konnte mit der turbulenten Komödie „Leev nah Stünnenplan" ungewöhnliche Lacherfolge verbuchen. Das zweiteilige Stück von Ray Cooney in der plattdeutschen Fassung von Kay Kruppa war von Uwe Petersen inszeniert worden und wurde technisch von Horst Seegebarth betreut. Simpel war das Bühnenbild entworfen worden - mit wenig Mobiliar.

Im Mittelpunkt des Stückes steht der Taxifahrer Klaus Bruhns, der ein Leben als Bigamist führt. Die Handlung spielt in den Bremer Stadtteilen Neustadt und Arsten, wo jeweils eine seiner Frauen eine Wohnung hat und das Liebesleben sich abspielen kann. Damit es zeitlich nicht durcheinander gerät, hat Klaus sich einen peinlich genauen Terminkalender angelegt, in dem die einzelnen Begegnungen verschlüsselt aufgezeichnet sind, sicherheitshalber jeweils mit Abkürzungen, wobei B immer Beate und M Martina bedeutet. Alles läuft nach Plan - daher auch der Titel. Mit seinem Taxi pendelt Klaus immer hin und her. Doch eines Tages bringt ein Unfall alles durcheinander, Klaus wird bei einer Schlägerei am Kopf verletzt und muss ins Krankenhaus. Weil er zu Hause nicht erscheint, machen sich die beiden Ehefrauen Martina und Beate Sorgen und rufen jeweils an ihrem Ort die Polizei an. Eine turbulente    Geschichte    beginnt.

Engagiert spielte Peter Philipp den Taxifahrer, Anja Schmidt mit Vitalität eine der Ehefrauen, Birthe Horn zeigte sich als charmante Liebhaberin und Konkurrentin. Wohl die wichtigste Rolle hatte Hartwig Petersen als Freund mit grandioser Mimik übernommen. Die Polizisten wurden von Claus Schimmer und Heinz-Jürgen Faust dargestellt. Viel Lacherfolge erntete Reinhard Huxhold als Nachbar und Modedesigner. Die Rollen waren treffend zugeteilt, allerdings erschien zuweilen das komikhafte Lachen als allzu gewollt und übertrieben - das Publikum hatte indes ständig seinen Spaß.

HANSJÜRGEN BUYKEN