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Frikadellen

Schwank voller Saft und Kraft

Speeldeel-Premiere „Frikadellen" im Schleswiger Stadttheater

 

„Frikadellen" - ein prächtiger Titel für ein volkstümliches plattdeutsches Theaterstück: Frikadellen brutzeln wohl nur in norddeutschen Küchen; woanders brät man Bouletten, die sich auch als „jetarnte Schrippen" entpuppen können, oder Bratklopse. Beliebt sind sie überall als solide Kost. Das Stück von Erich Hagemeister, das die Schleswiger Speeldeel am Sonntagabend aufführte, war Kraftnahrung für die Lachmuskeln. Die ursprüngliche Fassung, die unter dem matteren Titel „Nette Pasteten" lief, hat sich unter Mitwirkung von Günter Siegmund zum Vorteil weiterentwickelt;  in Schleswig hat Annemarie Dienesen noch einige Einfälle eingeflochten. Dem Stück also ist die Ablagerung gut bekommen. Den Hauptdarstellern (so Werner Jungjohann im „Vorwort") nämlich richtigen Frikadellen, bekommt es weniger gut, wenn sie eine Zeitlang liegen bleiben. Stehen sie trotzdem auf den Tisch, und gar bei einer Geburtstagsfeier in konfliktgeladener Stimmung, so können sie sich in hochexplosiven Zündstoff verwandeln. Das geschieht in diesem Schwank. Der „Knall" - vermeintliche Fleischvergiftung - wirbelt die Personen durcheinander, und jedermann reagiert in seiner Weise auf den Schrecken. Dabei kommt Humor in allen Stärkegraden zum Zuge, mit dem Schwergewicht auf deftige Situationskomik.

Unter der Leitung von Annemarie Dienesen brachten die Mitglieder der Schleswiger Speeldeel einen Schwank voller Saft und Kraft auf die Bühne. Alle Mitspieler legten sich ins Zeug, alle hatten, ohne sich selbst auffällig in Szene zu setzen, den rechten Kontakt untereinander. Werner Jungjohann, zweckentfremdeter Tierarzt bei der bedrängten Geburtstagsgesellschaft, hatte einen schier unerschöpflichen Vorrat an Lachmedizin fürs Publikum: Selten nur gab es bei einer plattdeutschen Aufführung einen so starken Ausbruch von Heiterkeit wie bei seiner ersten Szene. Dabei blieb Jungjohann immer in enger Tuchfühlung mit dem wirklich Möglichen. Uwe Jessen - einer aus der Garde der jungen Talente, die offensichtlich bei der Schleswiger Speeldeel gut gedeihen - siedelte seine Rolle (Johannes Melk) in rein schwankhaften Bereichen an; mitreißend komisch war alles, was er schneidig, zitternd oder gekränkt auf die Bretter legte. Walter Löschenkohl sorgte als Korl Burmann von den ersten Spielminuten an für Stimmung; im dritten Akt trug er seine despotischen Allüren etwas zu dick auf. Reimer Wischmann als „Pasterkandidat" behauptete sich gut in dem turbulenten Treiben; sein Auftreten stimmte überein mit dem Sinn dieser Rolle, mit dem hintergründigen Ernst, der auch einem Schwank gut ansteht. Heinz Westernhagen war ein sympathisch-schwerblütiger Wachtmeister, der bei geselligem Bechern langsam aus sich herausgeht.

Eine unaufdringliche gute Leistung bot Waltraud Ewers als einfältige Ehefrau Anna: ob sie ihre Kochkunst, verteidigte („fief Pund Hack") oder ob - sie ratlos ihr „Ick weet nich" murmelte, immer traf sie genau den Ton, der allseits verstanden wurde. Helga Schlüter spielte lebendig und ungekünstelt die Rolle der Tochter Lotte. Erika Larssen, etwas zu adrett angezogen für ein einfaches Hausmädchen, hatte ihre resoluten Auftritte sicher im Griff. Ilse Frennesen überzeugte als Ida Schöppmeier in allen Lebenslagen, anfänglich als reizbare Erbtante, später als einsichtige Frau.

Das vollbesetzte Haus genoß den Spaß von Herzen; Beifall prasselte manchmal mitten in eine Szene hinein. Und zum Schluß gab es zahlreiche Vorhänge und Blumen.

Margarete Lorenzen

Schleswiger Nachrichten, 20.4.1971

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